Die Idee für dieses Projekt war es, einmal Deutschland der Länge nach von Norden nach Süden zu durchqueren. Schleswig-Holstein habe ich bereits auf mehreren Touren bis ganz hinauf in den Norden ausgiebig erkundet. Zu den Reiseberichten:

Ich plane daher meine Tour in Hamburg zu starten. Als Ziel habe ich München anvisiert. Es geht also von der Perle des Nordens in die Metropole des Südens. Zwei ganz verschiedene Städte - und dazwischen liegt eine grosse Vielfalt von Landschaften, Ortschaften, kulturellen Erlebnissen und menschlichen Begegnungen. Ich möchte all das so intensiv erleben wie es nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad möglich ist. Es wird wieder eine Fahrrad-Fotoreise, d.h. das Fotografieren unterwegs hat einen hohen Stellenwert.

 

Bei den Tourenradlern hat sich der Begriff Deutschlandweg etabliert. Einen  Radwanderführer oder Kartenmaterial gibt es für die komplette Strecke allerdings nicht. Man kann nur bekannte Radwandertouren kombinieren oder sich selbst einen Weg suchen. In Norddeutschland hat man überwiegend relativ flaches Gelände. Zwei Drittel der Strecke führen aber durch die deutschen Mittelgebirge. Da bietet sich eine Wegführung durch die Flusstäler an. Nach Internet-Recherchen in den einschlägigen Foren habe ich eine  Strecke gefunden, die zwischen der Norddeutschen Tiefebene und Augsburg fast lückenlos diesen Flussläufen folgt:

 

                           Leine - Werra - Fulda - Sinn - Main - Tauber - Wörnitz - Lech

 

Auf der Route werden u.a. folgende Städte durchfahren oder gestreift:

 

                   Hannover - Göttingen - Kassel - Würzburg - Rothenburg o.d.T.  - Augsburg

 

Im Kern handelt es sich bei der geplanten Tour um die sogenannte Romatische Strasse von der Weser kurz vor Kassel bis nach Augsburg. Im Norden schliessen sich der Leine-Radweg und Teile des Heide-Radweges an. Die Verbindung im Süden von Augsburg nach München ist "freestyle".


Sehr hilfreich bei der Planung war die Beschreibung einer Tour von München nach Hamburg mit GPS-Datei bei bikemap.net. An dieser Strecke werde ich mich weitgehend orientieren. Allerdings möchte ich in anderer Richtung, also von Norden nach Süden fahren. Dafür sprechen unter anderem die vorherrschenden Winde aus Nord-West. Allerdings hat man es dann mit einem leicht ansteigenden Höhenprofil zu tun.

 

Die Strecke hat eine Länge von insgesamt knapp 1.000 km. Es soll nicht darum gehen, diese Strecke in möglichst kurzer Zeit zu fahren und dabei sportliche Höchstleistungen zu vollbringen. Unterwegs brauche ich genügend Zeit um die Eindrücke zu geniessen und möglichst viel davon im Bild festzuhalten. Nach meinen Erfahrungen heisst das: Bei normalen Bedingungen ist bis zu etwa 80 km/Tag  noch "Genussradeln" möglich. Bei viel Gegenwind oder Steigung kann das sehr viel weniger sein. Ich kalkuliere daher mit einer durchschnittlichen Tagesetappe von etwa 60 bis 70 km. D.h. ich werde etwa 16 Tage plus eventuelle Besichtigungs- oder Ruhetage brauchen. Ein Zeitrahmen von 3 Wochen sollte ausreichend sein. Beim genauen Verlauf der Strecke und der Länge der Tagesetappen will ich flexibel bleiben. Die tägliche Fahrtdauer und -strecke wird sich nach Wetter, Kondition, Attraktivität der Gegend und Übernachtungsmöglichkeit richten. Es liegen einige Jugendherbergen am Weg. Ansonsten ist das Bett&Bike-Verzeichnis des ADFC unterwegs sehr hilfreich bei der Suche nach geeigneten Unterkünften. Praktisch ist, das man die Liste als Datei auf das Navigationsgerät laden kann. Die Unterkünfte werden dann als POI's (Points of Interest) mit Entfernungsangabe vom Standort und Telefonnummer angezeigt.

 

Der Tourenverlauf

Die Navigation

Topographische Karten im Maßstab 1:200.000 sollen unterwegs der Orientierung dienen.

Bei der Navigation von Ort zu Ort oder der Ansteuerung der Übernachtungsadressen werde ich mich hauptsächlich wieder auf mein GPS-Navigationsgerät Garmin Oregon T440 verlassen.


Die Fotoausrüstung

Das fotografische Equipment für unterwegs fällt wieder äusserst spartanisch aus um Platz und Gewicht zu sparen. Meine alte aber bewährte Nikon D90 mit einer 35 mm Festbrennweite muss reichen. Dazu kommt ein kleines Tischstativ und ein Kabelauslöser damit auch einmal Langzeitbelichtungen möglich sind. Panoramaaufnahmen - wenn nötig auch mehreihig - werden wieder das Superweitwinkel ersetzen.

Kommunikation und Internet

Ein Smartphone ist selbsverständlich dabei zum Telefonieren, für einfache Internetanwendungen und vielleicht auch einmal als Hotspot wenn kein WLAN für das Tablet zur Verfügung steht.

 

Den Reiseblog möchte ich wenn möglich tagesaktuell mit diesem 7-Zoll-Tablet schreiben:

http://www.gerhard-blomberg.de/2015/04/26/tablet-upgrade/